Zeit: Donnerstag, 12. August 2021 | 19.00 Uhr
Ort:Grenzmuseum Schifflersgrund
Asbach-Sickenberg. Es ist ein perfider Plan, der im Auftrag der DDR-Regierung 1967 initiiert und bis November 1989 perfektioniert und ständig aktualisiert wird. Ziel der Direktive ist es, einen Volksaufstand wie am 17. Juni 1953 schon im Keim zu ersticken. Der Plan soll deshalb im Fall von inneren Krisen in der DDR-Gesellschaft potenzielle Gegner des Staates sofort durch Verhaftung und Isolierung zum Schweigen bringen. Dafür erfasst die Staatssicherheit mehr als 86.000 DDR-Bürger im sogenannten Vorbeugekomplex, über 10.000 Menschen sollten am „Tag X“ festgenommen werden. Im Dokumentarfilm „Honeckers unheimlicher Plan – Wie die DDR ihre Bürger wegsperren wollte“, der am 12. August 2021 um 19.00 Uhr am Grenzmuseum Schifflersgrund gezeigt wird, ist dieses gewaltige Vorhaben nachgezeichnet. Anhand von aufgefundenen Stasi-Dokumenten sowie von Zeitzeugenberichten rekonstruiert der Film das präzise vorbereitete Planspiel. Und er geht der entscheidenden Frage nach, warum dieser Plan in den heißen Tagen des Wendeherbstes 1989 nicht zur Anwendung kommt.
Im Anschluss an die rund 45-minütige Filmvorführung folgt ein Podiumsgespräch mit Katharina Herrmann, die den Film produziert hat, und der Historikerin Dr. Anke Geier, die sich wissenschaftlich mit den geplanten Isolierungslagern in der DDR befasst. Moderiert wird die Diskussion vom Leiter des Grenzmuseums Schifflersgrund Dr. Christian Stöber.
Die Veranstaltung findet in Kooperation mit dem Landesbeauftragten des Freistaats Thüringen zur Aufarbeitung der SED-Diktatur statt und wird mit Mitteln der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur gefördert.
Der Eintritt ist frei. Eine Voranmeldung oder ein negativer Corona-Test sind nicht erforderlich. Es erfolgt eine Erfassung der Kontaktdaten und es gilt das Tragen einer Maske bis zum Sitzplatz.