Unsere

Geschichte

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„Ich sollte den Abbau der Grenzanlagen zwischen Wahlhausen und Sickenberg koordinieren, entschied mich aber dazu, den Grenzzaun hier zu erhalten und den Gedenkort damit zu bewahren.

(Wolfgang Ruske, Vorsitzender des Arbeitskreises Grenzinformation e. V. und Mitgründer des Grenzmuseums Schifflersgrund)

Ein Schauplatz europäischer Geschichte

Der Schifflersgrund ist ein Ort mit einer sehr bewegten und bewegenden Vergangenheit. Ab 1945 wird die markante Geländesenke an der hessisch-thüringischen Grenze mehrfach zum Schauplatz prägender Ereignisse der deutschen und europäischen Geschichte. 

Am 19. September 1945 wechselt der Schifflersgrund infolge eines Gebietstauschs von der amerikanischen zur sowjetischen Besatzungszone, also von Hessen nach Thüringen. Damit liegt der Ort direkt an der Grenze. Seit 1952 stehen hier Sperranlagen der DDR. Zunächst führt ein Stacheldrahtzaun durch die Senke. Anfang der 1970er Jahre wird dieser durch einen Metallgitterzaun mit Betonpfosten ersetzt. Hinzu kommen Selbstschussanlagen, Patrouillenwege, ein Sperrgraben und meterhohe Lampen. 

Tödlicher Fluchtversuch 1982

Beim Bau des 9 Meter hohen Beobachtungsturmes kommt es 1982 zu einem tragischen Fluchtversuch, der tödlich scheitert. Der 34-Jährige Traktorfahrer Heinz-Josef Große, verstirbt nach Schüssen von DDR-Grenzsoldaten und ist seitdem eng mit dem Schifflersgrund verbunden. Auf der hessischen Seite entsteht in Sichtweite zum Todesort eine Mahnstätte, an der jährliche Gedenkveranstaltungen stattfinden.

Gründung des Grenzmuseums Schifflersgrund

Nach der Grenzöffnung gelingt es Wolfgang Ruske aus Bad Sooden-Allendorf in seiner Funktion als Leiter der Schutzpolizei im Werra-Meißner-Kreis den Abbau der Grenzanlagen im Schifflersgrund zu verhindern und das Gelände als Zeitzeugnis zu bewahren. Unterstützung erhält er dabei aus Politik und Verwaltung. Mit Freunden gründet Wolfgang Ruske den Arbeitskreis Grenzinformation e. V. Gemeinsam errichten sie ehrenamtlich die erste museale Gedenkstätte an der ehemaligen innerdeutschen Grenze: das Grenzmuseum Schifflersgrund.

„Historische Ereignisse sollte man als Chance nutzen, um sich zu engagieren. Das heißt auch den Mut zu haben, etwas für die Gesellschaft zu erhalten.

(Stefan Heuckeroth-Hartmann, stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises Grenzinformation e. V.)

Neugestaltung der Gedenkstätte

Über 2 Millionen Gäste verschiedenster Nationalitäten haben die Gedenkstätte seit der Eröffnung am 3. Oktober 1991 besucht. Die Vereinsmitglieder und seit wenigen Jahren auch hauptamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entwickeln das Grenzmuseum stetig weiter.

Im Jahr 2021 erhält der Arbeitskreis Fördermittel vom Land Hessen und dem Freistaat Thüringen sowie dem Bund. Die Gedenkstätte wird seitdem umfassend modernisiert und neugestaltet.

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