Neubelebung der AG Grenzmuseen – Bundesweites Netzwerk zur Erinnerungskultur an der ehemaligen innerdeutschen Grenze wiedergegründet

Die Arbeitsgemeinschaft Grenzmuseen hat sich am 29. April 2025 wieder gegründet. Ziel des bundesweiten, länderübergreifenden Netzwerkes ist einerseits der Austausch zu pädagogischen, konzeptionellen und wissenschaftlichen Themen. Unter anderem sind nahezu alle Einrichtungen gleichermaßen mit den Herausforderungen historisch-politischer Bildung und Erinnerungskultur im ländlichen Raum konfrontiert. Ein weiterer Schwerpunkt soll die Bündelung und überregionale Vertretung gemeinsamer Interessen und Anliegen der Grenzmuseen nach außen sein, insbesondere vor dem Hintergrund des laufenden Nominierungsverfahrens des Grünen Bandes als UNESCO-Welterbe. Auch gemeinsame Projekte sind denkbar. Vorgesehen ist ein regelmäßiger Dialog, unter anderem mit Videokonferenzen und einem jährlichen Präsenztreffen.

Die AG umfasst mehr als 20 Einrichtungen von Hof über die Rhön, das Eichsfeld und den Harz bis nach Lübeck, die sich an der ehemaligen innerdeutschen Grenze und in Berlin mit der Geschichte von Teilung und SED-Diktatur beschäftigen, an deren Opfer erinnern und Geschichtsvermittlung wie auch Demokratiebildung leisten. Darunter befinden sich sowohl mittlere und große Gedenkstätten, die hauptamtlich geführt werden, als auch kleinere Museen und Initiativen im ehrenamtlichen Betrieb. Zum Vorsitzenden der AG wurde Dr. Christian Stöber, Leiter des Grenzmuseums Schifflersgrund, gewählt, das sich an der heutigen Landesgrenze zwischen Hessen und Thüringen befindet, zum Stellvertreter Dr. Andreas Wagner, Museumsleiter des Grenzhus Schlagsdorf mit Sitz in Mecklenburg-Vorpommern.

Die AG hatte sich ursprünglich bereits 1996 konstituiert und anschließend bis Anfang der 2010er Jahre regelmäßig getroffen. Nun soll das Netzwerk mit neuem Leben gefüllt werden.